Frische Ideen zum noch frischen Jahr


 Zu einem ersten Empfang lud die Steinbeis-SMI ihre Studienstarter C19-I in Berlin. Das Get-Together im Studienzentrum in Mitte bot die bewährte Steinbeis-Mischung aus Lernen und Kennenlernen. Nach dem Begrüßungssekt sprach MBA-Alumnus Matthias Puls über die wegweisende Gesundheits-App Kenkou Stress Guide, bei der er COO & Managing Director ist. Mittels eines Handys kann man damit regelmäßig seine Herzratenvariabilität messen und optimieren. Denn Kenkou soll den Stress reduzieren, bevor Schlaganfall oder chronische Herz-Kreislauf-Krankheiten auftreten. 
Matthias demonstrierte, wie die Messung durch einfaches Fingerauflegen auf die Handykamera funktioniert und dem User kurze individuelle Atem- und Achtsamkeitsübungen zugespielt werden. Das Prinzip ist so bestechend, dass sich schon Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für Kenkou interessiert hat.

Kleines Budget, große Reichweite
„Stress gehört in unseren Alltag“, sagte Matthias, „aber dies ist die App für dein entspanntes Leben und gegen negativen Stress“. Kenkou versteht sich als extrem niederschwelliges Instrument, das 24/7 verfügbar ist. Mit sehr geringem Budget hat die App bisher 280.000 weltweite Downloads erreicht, indem man sich auf App-Store-Optimierung fokussiert. „Unser Geschäftsmodell zielt in Richtung einzelner Nutzer über App Store oder Google Play, aber auch Krankenkassen, Pharmaindustrie und betriebliches Gesundheitswesen“, erklärte Matthias. „Das Gesundheitssystem ist im Umbruch“, sagte er weiter. Medikamente und Behandlungen würden teurer, so dass Früherkennung und Gegensteuern für die Krankenkassen immer wichtiger werde. Zur Entspannung sollte man lieber zum Handy mit dem Stress Guide greifen als zu Zigaretten und Bier auf dem Sofa, endete seine überzeugende Präsentation.


Schon vor 100 Jahren vegan
Für Anregung sorgte hingegen die Vorstellung der Marke Kreuzbär durch Marketing & Management-Bachelor Philipp Behr. Der traditionellen Berliner Fassbrause fügt sein Unternehmen Koffein hinzu und positioniert sie als besonderes Erfrischungsgetränk. „Malz, Kräuter, Fruchtsaftkonzentrate – das gehörte schon vor gut 100 Jahren in die Fassbrause“, sagte Philipp. Aus heutiger Sicht sind die 0,33 Liter-Fläschchen sogar vegan. Mit dem zugesetzten Koffein erhält Kreuzbär jedoch den Partykick und eignet sich auch für Longdrinks mit Gin oder Whiskey. „Bei alkoholfreien Getränken muss man wirklich große Mengen bewegen“, erklärte er. Der Markt ist zwar recht groß, die Spannen dafür ziemlich klein. Bei Spirituosen ist das anders, zumal Hersteller und Händler oft mehrere Euro statt Cent-Beträgen an einer Flasche verdienen.“ Er selbst sieht Kreuzbär nicht als Trendprodukt, sondern als bodenständige Alternative zu den immer ausgefalleneren Getränken auf dem Markt. Deshalb möchte er das Sortiment auch auf eine koffeinfreie Variante ausweiten.

Praxis-Transfer hat funktioniert
Das Studium an der Steinbeis-SMI vermittelte ihm schon wertvolle Learnings. So habe etwa die eingeführte Kosten-Leistungsrechnung dazu beigetragen, die Lager- und Logistikkosten um 30 bis 40 Prozent zu reduzieren. Seine Kommilitonen hörten konzentriert zu und hielten sich mit Fragen nicht zurück: Wie kommt ihr ins Regal? Warum macht ihr keine Fassbrause mit Alkohol? Wie konntet ihr den Berliner Bär aufs Etikett drucken, ist der nicht geschützt? Aus erster Hand erfuhr man von den Sorgen und Freuden eines Gründers – bei einer Kreuzbär-Degustation und dem erstklassigen Barbecue von der Dachterrasse. Am nächsten Tag ging es dann richtig los für die Neuen; mit „Kompetenzbildung“ für die Bachelors und „Economics, Politics und Society“ für die Master. Willkommen in Berlin, willkommen an der Steinbeis-SMI!

Text: Alumna der Steinbeis-SMI im MBA Gabriele Spiller

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