7 einfache Tipps für euer Zeitmanagement im Studium!

Wer kennt das nicht: Ihr habt einen anspruchsvollen Job, der euch jeden Tag fordert und bei dem man von euch erwartet, dass ihr euch kontinuierlich neues Wissen aneignet, über aktuelle Trends in eurem Fachgebiet auf dem Laufenden bleibt und am Besten noch neue Projekte voran treibt. Und das alles bitte schon gestern!
Wer dann noch private Verpflichtungen hat, schiebt das geplante Studium schnell ganz weit in die Zukunft. Dabei gibt es Studienmodelle, die gut mit dem Job zu vereinen sind. Berufsbegleitende Studiengänge sind gerade in Führungspositionen und Berufen wichtig, in denen eine ständige Weiterentwicklung nicht nur sinnvoll, sondern essentiell ist.
Wie ist ein berufsbegleitendes Studium neben einem Vollzeitjob wirklich machbar?

Mit effektivem Zeitmanagement und einer guten Portion Selbstorganisation könnt ihr euch vieles vereinfachen. Wir haben 7 Tipps für euch, wie auch ihr das Studium neben dem Beruf  meistern könnt!

Tipp 1: Planung ist das A und O! Effektives Zeitmanagement durch Zeitabgleich  

Bevor ihr mit dem Lernen loslegt, solltet ihr euch einen Moment Zeit nehmen, um das große Ganze zu betrachten. Wer bei einem vollen Alltag nichts plant, vergisst schnell wichtige Deadlines und Details. Daher ist es wichtig den Überblick nicht zu verlieren.
Als ersten Schritt solltet ihr euch eure aktuell verfügbare Zeit anschauen. Wie lange seid ihr in der Arbeit? Welche Aktivitäten habt ihr nach dem Office? Womit verbringt ihr wieviel Zeit?
Schreibt alles auf, um eine Übersicht über euren Tagesablauf zu erstellen.
Im nächsten Schritt gleicht diese Zeit mit euren Deadlines im Studium ab. Wo fehlt euch noch Zeit? Wo sind die Hoch-Phasen des Studiums? Wann sind besonders anstrengende Zeiten im Büro?
Wenn ihr euch diese Zeiten klar gemacht habt, könnt ihr beginnen Schrittweise Zeit zu schaffen. Auf welche Aktivitäten könnt ihr eine Zeitlang verzichten? Lässt sich das Fitnesstraining eventuell von drei- auf zweimal die Woche reduzieren? Gibt es Phasen, an denen ihr vielleicht weniger Stunden im Büro verbringen könnt? Legt wichtige Termine im Studium so, dass sie nicht mit intensiven Zeiten in der Arbeit kollidieren.
Wenn ihr diese Schritte befolgt, dann habt ihr wertvolle Zeit gewonnen, die ihr für euer Studium nutzen könnt, ohne komplett auf eure Freizeit zu verzichten. Last but not least: Markiert eure Lernphasen direkt in eurem Kalender, damit wirklich nichts dazwischenkommt!

Tipp 2: Prioritäten setzen mit der A-B-C-D Methode „Do it, dump it or delegate it!“

Wer effektives Zeitmanagement umsetzen will, kommt nicht darum herum Prioritäten zu setzen. Daher solltet ihr euch eine Methode aussuchen, die euch das Prioritäten setzen leicht macht und zu euch passt.
In diversen Coaching Programmen zum Zeitmanagement wird die A-B-C-D Methode empfohlen.
Auch wenn Prioritäten langfristig geplant werden, solltet ihr euch jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen, um euren anstehenden Tag zu organisieren und eure Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen.
A-Aufgaben haben die höchste Priorität. Mit einem „A“ markiert werden zum Beispiel Aufgaben wie das Lernen auf die Prüfung, die ihr in zwei Tagen schreiben müsst oder ganz zu Beginn eures Studiums das Verschaffen eines Überblicks über anstehenden Lernstoff und Prüfungen. Nutzt hierzu gerne Hilfsmittel wie Mindmaps und Organigramme. Das hilft euch an den folgenden Tagen und Wochen bei der Priorisierung.
B-Aufgaben haben ebenfalls eine wichtige Priorität, jedoch in ihrer Umsetzung noch etwas Zeit. In diese Liste kommt zum Beispiel deine Präsentation, die in zwei Wochen abgegeben werden muss. Die zwar eine hohe Priorität hat, aber weit hinter der anstehenden Prüfung liegt.
Unter C-Aufgaben fallen Routineaufgaben wie Aufräumen der Wohnung, Wäsche waschen, ins Fitnessstudio gehen etc. Diese Aufgaben könnt ihr nicht komplett streichen, ihr könnt sie jedoch weiter nach hinten schieben.
D-Aufgaben sind weder eilige noch wichtige Aufgaben und können delegiert oder zur Not gestrichen werden. Damit schafft ihr Freiräume für wichtigere To Dos oder auch zum Ausspannen. Eine D Aufgabe wäre z.B. ein Geburtstagsgeschenk kaufen. Vielleicht kann das jedoch in der Prüfungsphase auch eine Freundin von euch übernehmen, wenn es ganz eng wird.

Tipp 3: Ziele setzen für euer Zeitmanagement

Ihr kennt das sicher alle: Wer lernt, aber gar nicht genau weiß was für ein Ziel er sich für den Tag oder die Woche gesetzt hat, verliert sich oft in Nebensächlichkeiten, Prokrastiniert und verliert sein eigentliches Ziel aus den Augen. Daher ist es extrem wichtig, sich zu Beginn der Woche Ziele zu setzen und dann für jeden Tag wiederrum Zwischenziele. Was wollt ihr erreicht haben, welchen Lernabschnitt geschafft haben und wie könnt ihr prüfen, ob ihr die Lerninhalte verstanden habt?
Wenn ihr Tipp 1 und 2 befolgt habt, wisst ihr ganz genau, wie euer Lehrplan aufgebaut ist und welche Prioritäten ihr habt. Mit diesen Infos könnt ihr eure Ziele setzen und somit viel fokussierter lernen und euren Lernerfolg prüfen.

Tipp 4: Das Pareto-Prinzip => erreiche dein Ziel optimal!

Bestimmt habt ihr alle schon vom Pareto-Prinzip gehört! Kurz gesagt bedeutet es, dass wenn ihr effektiv und effizient arbeitet, 80% der Ergebnisse mit nur 20% Arbeitsaufwand erreichen könnt bzw. dass 80% der Arbeit in 20% der Zeit getan werden kann. Wenn ihr aber zu perfektionistisch seid, Angst davor habt Fehler zu machen und deshalb überproportional viel Zeit für Sekundäres aufwendet, seid ihr weder zielgerichtet noch ist euer Einsatz effizient. Deshalb zwei Ratschläge: Überlegt euch, was euch am meisten Nutzen bringt, und fokussiert euch darauf anstatt allem gleich viel Aufmerksamkeit widmen zu wollen; und konzentriert euch nicht auf das, was ihr noch nicht könnt, sondern setzt eure Energie lieber dafür ein, bessere Lösungswege zu finden.

Tipp 5: Effektiv abschalten und Zeitreserven einplanen

Ihr kennt das sicherlich, ihr müsst einen Abschnitt oder eine Buchseite zigmal lesen, um euch zu merken was dort steht. Das ist ein sicheres Zeichen, dass ihr euch eine Pause gönnen solltet. Wer sich keine Pausen gönnt, lernt am Ende nur halb so effektiv. Bevor ihr über Stunden nur mit halber Aufmerksamkeit lernt, teilt euch eure Zeit in Lern-Abschnitte ein und schaltet zwischen drin effektiv ab. Ihr wisst sicher am besten, wie lange ihr konzentriert arbeiten könnt und wann es nicht mehr geht.
Wenn ihr von Beginn an Zeitreserven in euren Lernplan einbaut, dann ist es auch nicht schlimm, wenn euch an einem Tag die Konzentration fehlt und ihr das geplante Pensum nicht schafft. Der Stress tut dann sein Übriges eure Konzentration zu beeinträchtigen. Ärgert euch nicht darüber, sondern hört auf euren Körper, macht eine Pause und unternehmt etwas, das euch Spaß macht. Umso mehr ihr in diesen Pausen abschalten könnt, den Kopf frei bekommt und Spaß habt, umso einfacher fällt es euch, euch im Anschluss wieder voll auf eure Aufgabe zu konzentrieren.


Tipp 6: Störungen erkennen und vermeiden

So sehr das Smartphone Teil unseres Alltags geworden ist, so sehr lenkt es uns auch oft ungebeten ab. Verbannt in eurer Lernphase alles von eurem Schreibtisch oder besser noch aus dem Raum, was euch stören könnte.
Denn sogar wenige Sekunden dauernde Störungen, wie der kurze Blick auf das Smartphone oder das Signal einer eingehenden E-Mail, lenken uns nachhaltig ab und verdoppeln mitunter die Häufigkeit, in der uns Fehler unterlaufen.

Tipp 7: Findet heraus, welcher Lerntyp ihr seid

Viele von euch wissen sicher bereits, wie sie am besten lernen. Ob sie mitschreiben müssen oder ob sie den Lernstoff besser über Hören und Nachsprechen verinnerlichen. Wenn ihr es jedoch noch nicht wisst, dann solltet ihr es unbedingt herausfinden. Ihr spart mit den richtigen Lernmethoden nicht nur unheimlich viel Zeit, sondern könnt die Informationen auch leichter wieder abrufen, wenn ihr sie benötigt. In der Realität ist man meist ein Mischtyp aus den vier im Folgenden genannten Lerntypen. Spielt also ruhig diverse Methoden für unterschiedliche Lerntypen durch.
Auditiver Lerntyp: Der auditive Lerntyp lernt vorwiegend über das Hören und Sprechen. Wenn ihr euch also dabei ertappt, dass ihr beim Lernen die Lippen bewegt oder den Stoff laut vor euch hersagt, dann gehört ihr sehr wahrscheinlich diesem Lerntyp an. Ihr lernt wahrscheinlich am besten bei geführten Unterrichtseinheiten, zu Hause mit Musik im Hintergrund und wenn ihr Texte, an denen ihr arbeitet, laut vorlest. Wenn euch etwas partout nicht in den Kopf gehen will, könnt ihr es auf Band aufnehmen und es euch immer wieder vorspielen.
Visueller Lerntyp: Der visuelle Lerntyp merkt sich, was er sieht. Wenn ihr also immer alles mitschreibt, Skizzen zeichnet und genau wisst, wo was in eurem Heft oder Planer steht, dann gehört ihr wahrscheinlich diesem Typus an. Am schnellsten zum Erfolg bringen euch eure Augen. Bereitet euren Lernstoff optisch auf, arbeitet mit Farben und Markern, skizziert besonders komplexe Inhalte in einfache Muster und schreibt im Studium aktiv mit.
Motorischer Lerntyp: Der motorische Lerntyp ist ein Macher. Wenn ihr euch nicht zu viele Gedanken macht bevor ihr etwas umsetzt und euch oft von euren Gefühlen leiten lasst, dann gehört ihr diesem Typus an. Selbstversuche und das typische „Learning by Doing“ sind eure Lernmethoden. Wahrscheinlich könnt ihr nicht zu lange ruhig am Schreibtisch sitzen, lauft lieber von einer Ecke in die andere, wenn ihr auswendig lernt.
Kommunikativer Lerntyp: Der kommunikative Lerntyp ist ein guter Redner und Zuhörer. Ihr macht beim Unterricht gerne aktiv mit? Ihr hinterfragt viele Glaubenssätze und arbeitet am Besten im Team? Dann seid ihr der kommunikative Lerntyp! Sucht euch eine Lerngruppe und arbeitet spielerisch im Team. Eine Methode ist beispielsweise, das Aufschreiben von Fragen zum aktuellen Lernstoff. Auf eine Karte kommt eine Frage. Jeder zieht nun eine Karte. Wenn die Frage beantwortet werden kann, gibt es z.B. zwei Punkte, wenn nur ein Teil der Antwort stimmt, einen Punkt usw..


Fazit


Auch bei einem sehr gut funktionierenden Zeitmanagement ist es wichtig, dass ihr bei der Planung eure persönliche Leistungskurve berücksichtigt. Plant die Zeit ein, die ihr braucht und haltet sie euch frei. Arbeitet konzentriert und macht genug Pausen. Priorisiert und lernt auf die Art, die euch am leichtesten fällt!
Wenn ihr diese Punkte berücksichtigt, sollte ein berufsbegleitendes Studium für euch kein Problem darstellen.

Ihr seid euch noch immer unsicher, ob ihr Studium und Job vereinbaren könnt? Dann sprecht gerne mit einer unserer Studienberaterinnen.

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