Was ist eigentlich Tech for Good
News from the World of Change
Steinbeis SMI Round-up 1:
In der ersten Ausgabe unserer internationalen Sammlung rund um digitale Transformation, Innovation und Unternehmertum geht es u.a. um Tech for Good, Neugier als Innovationstreiber und KI-Anwendungen im E-Mail-Marketing.TREND - Weltverbesserer Go Tech
Schon mal gehört? In den letzten zwei Jahren ist Tech for Good international zunehmend in aller Munde. Dahinter
steckt jede Art von Technologieenwicklung und -anwendung, die – ganz simpel
gesagt – Gutes bewirken möchte. Gesundheit, Umwelt, Bildung, soziale Themen:
Wer mit #techforgood unterwegs ist (und das sind immer mehr), möchte in diesen
Bereichen Probleme lösen und
Bedingungen verbessern.
Zuerst geprägt wurde der Begriff in Großbritannien, wo die Bewegung in die
frühen 2000er-Jahre zurückgeht, als Entwickler und Vertreter des öffentlichen
und sozialen Sektors bei Hackathons zusammenkamen. Inzwischen steht er
international für eine immer stärker wachsende Zahl von Tech-Unternehmen und
Start-ups, die Nachhaltigkeit und Verantwortung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit
stellen. Beflügelt wird das sicher auch von einer nachwachsenden
Unternehmergeneration (M-Wort erfolgreich vermieden), der es um mehr als nur
Profit geht, aber auch von erfahreneren Leuten, die Erfahrung und Finanzen
einsetzen, um ihrer Arbeit mehr Sinn und Nutzen zu geben.
Tech for Good stand auch im
Mittelpunkt des letztjährigen VivaTech Events in Paris, das seit 2016 Start-ups
und Investoren in großem Rahmen zusammenbringt – mit dem Fazit: Die Unternehmer
von morgen werden diejenigen sein, die sozial verantwortliche Geschäftsmodelle
entwickeln und Menschen dabei helfen, besser zu leben und zu konsumieren. Präsident
Macron hatte im Rahmen des Get-Togethers der internationalen Innovationsszene zudem
einen „Tech for Good Summit“ ausgerufen, wozu 60 CEOs der internationalen
Digitalindustrie zu dem Thema am runden Tisch versammelt wurden.
Auch wenn sich Letzteres ein wenig nach „jumping on the bandwagon“ anhört, Tech for Good ist definitiv weder eine
Modeerscheinung noch eine reine PR-Übung der großen Player. Egal, wie man es
nennt, ob Social Tech oder,
EU-offiziell, Digital Social Innovation
(wozu es natürlich auch ein passendes Manifesto gibt) – wie und zu welchem
Endzweck Technologie zum Einsatz kommt, wird angesichts der fortwährenden
Entwicklungen (Stichwort KI, Stichwort Nutzerdaten) entscheidend für die
Zukunft unserer Gesellschaft. Und Geschäftsideen sollten nicht ausgehen.
TECH
Intelligenter Mailen
Künstliche Intelligenz, unser aller Lieblingsschlagwort der Stunde. Aber
was macht man eigentlich so mit KI? Ein paar ganz praktische Beispiele, wie
Machine Learning international im E-Mail-Marketing eingesetzt wird:
Dell
Der Computerhersteller arbeitete mit einem Tech-Unternehmen, das
Email-Betreffzeilen per KI generiert, um E-Mail-Engagement-Raten zu verbessern.
Über die Analyse von Keywords und -sätzen, mit denen die besten Ergebnisse
erzielt wurden, konnte Dell seine „E-Mail-Sprache“ optimieren und so die Effektivität
des Kanals erhöhen.
Sky
Die Verknüpfung von Daten und Inhalten per maschinelle Intelligenz steht bei Sky im Mittelpunkt: Der Fernsehsender nutzt das Adobe Sensei Framework, um Interaktionen mit 22,5 Millionen Kunden auf allen digitalen Kanälen, inklusive E-Mail, zu verbessern. Künstliche Intelligenz wühlt sich durch die Massen an vorliegenden Kundeninformationen, um darauf basierend individuell passende Empfehlungen, Angebote und Erfahrungen auszugraben – und diese dann in optimierten E-Mails an den Mann/die Frau zu bringen.
Die Verknüpfung von Daten und Inhalten per maschinelle Intelligenz steht bei Sky im Mittelpunkt: Der Fernsehsender nutzt das Adobe Sensei Framework, um Interaktionen mit 22,5 Millionen Kunden auf allen digitalen Kanälen, inklusive E-Mail, zu verbessern. Künstliche Intelligenz wühlt sich durch die Massen an vorliegenden Kundeninformationen, um darauf basierend individuell passende Empfehlungen, Angebote und Erfahrungen auszugraben – und diese dann in optimierten E-Mails an den Mann/die Frau zu bringen.
Trendyol
Neben E-Mail-Betreff und Texten kommt KI auch bei der Versandzeit-Optimierung bzw. -Automatisierung zum Einsatz: Das türkische Handelsunternehmen Trendyol konkurriert insbesondere im Sportmodebereich mit internationalen Marken wie Adidas und ASOS. In Zusammenarbeit mit einem Spezialisten für Echtzeit-Personalisierung wurde daher identifiziert, welche Botschaften für welchen Kunden die höchste Relevanz haben. Im Rahmen eines speziellen Angebots für ein Fußball-Trikot wurde zudem mithilfe eines „Liveimage“ Tool, der Name des Empfängers auf das Trikot gelegt. Ergebnis: Die Conversion-Rate ging um 130% nach oben.
Neben E-Mail-Betreff und Texten kommt KI auch bei der Versandzeit-Optimierung bzw. -Automatisierung zum Einsatz: Das türkische Handelsunternehmen Trendyol konkurriert insbesondere im Sportmodebereich mit internationalen Marken wie Adidas und ASOS. In Zusammenarbeit mit einem Spezialisten für Echtzeit-Personalisierung wurde daher identifiziert, welche Botschaften für welchen Kunden die höchste Relevanz haben. Im Rahmen eines speziellen Angebots für ein Fußball-Trikot wurde zudem mithilfe eines „Liveimage“ Tool, der Name des Empfängers auf das Trikot gelegt. Ergebnis: Die Conversion-Rate ging um 130% nach oben.
Mehr Details und weitere Beispiele gibt es hier.
INNOVATION
Bitte unbedingt wissbegierig
bleiben
Ohne Neugier keine Innovation. Dieser grundlegenden Gleichung geht Merck in
seiner aktuellen Neugier-Studie (spannend!) auf den Grund. 2016 wurde das
Pharmaunternehmen zum ersten Mal neugierig und versuchte mit „Experten auf dem
Gebiet der Neugier“ (sehr schön) ein Konzept der Neugier sowie ihre Wirkung in
unterschiedlichen Märkten und Branchen zu definieren. Basierend auf den
Ergebnissen wurde dann im letzten Jahr noch tiefer gebohrt und u.a. untersucht,
welche Länder die Förderung der Neugier als Innovationstreiber als gute
Investition betrachten und welche Generation am neugierigsten und
innovationsfreudigsten ist. Die Ergebnisse der Befragung von 3.000
Arbeitnehmern aus fünf Branchen in China, Deutschland und den USA wurde nun
veröffentlicht. Und, um es kurz zu machen: Wir Germans sind am neugierigsten
und erreichen mit 71,9 auf dem Neugier-Index den höchsten Wert, gefolgt von
70,4 für die USA und 68,8 für China. Deutschland hat auch den geringsten
Arbeitnehmeranteil mit geringer Neugierde, und wer jetzt – Achtung – neugierig
auf mehr ist, findet hier. alle Ergebnisse.
Übrigens: Merck leistet sich auch einen Neugier-Rat. Es kann also nichts mehr
schief gehen.
Digital Innovation and Business Transformation Master studieren
Bachelor Digital Business and Innovation Studium.
NEWS
Fintech weiter im
Aufwärtstrend. Mit einem Transaktionsvolumen von 30,8 Milliarden US-Dollar erreichten
die Investitionen in Fintech Start-ups 2018 ihr bisher höchstes Niveau. Der
aktuelle Fintech M&A Market Report des Beratungsunternehmens Hampleton Partners verzeichnet zudem, dass
die durchschnittliche Finanzierungsrunde doppelt so viel wert ist wie 2017. Die
britische Fintech-Szene mit den beiden Milliarden-Pfund bewerteten „Unicorns“
Monzo und Revolut liegt europaweit vorne, international führend sind
amerikanische und chinesische Fintech-Giganten.
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Internationales
Kreativranking. Nicht nur neugierig, sondern auch kreativ: Im
neuen The Big Won Ranking steht Deutschland an Platz drei der
kreativsten Werbeländer. Die weltweite Studie zählt, wo Kreativagenturen die
meisten Preise bei internationalen Wettbewerben (u.a. D&AD, Cannes Lions)
sammeln. Auf Platz 1 liegt die USA, gefolgt von Großbritannien.
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Greentech-Festival
in Berlin. Ex-Weltmeister und neuer E-Mobilitätspapst Nico Rosberg macht jetzt
auch in Events: Im Mai findet auf dem Berliner Flughafen Tempelhof sein mit
zwei Partnern ins Leben gerufene Greentech Festival statt. Im Mittelpunkt steht
das Thema Nachhaltigkeit, inklusive grüne Mobilität, nachhaltiger Konsum und
zukunftsfähiger Lebensstil.
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NUR SO
Mein Lebenslauf der
Niederlagen ...
... hört sich deprimierend an? Der Smarter Living Newsletter der New York Times
sieht das anders und regt genau das an – einfach mal systematisch Pannen
auflisten. Der Ansatz: Wenn etwas gut läuft, wissen wir meist, warum das so ist
bzw. oft, machen wir uns gar nicht die Mühe, das näher zu analysieren. Wenn man
allerdings etwas so richtig schön in den Sand setzt, bietet sich eine
Gelegenheit, genau zu untersuchen, was warum schief lief und dann auch mal zu
überlegen, wo uns möglicherweise ganz generell bestimmte Verhaltensweisen oder
Eigenschaften immer wieder im Weg stehen. In dem Artikel wird Melanie Stefan,
eine österreichische Wissenschaftlerin, die in Edinburgh am Centre for
Discovery Brain Sciences tätig ist, als Beispiel angeführt: Vor einigen Jahren
veröffentlichte sie ihren „CV of failures“ und animierte
Kollegen Ähnliches zu tun. Mal im nächsten Jour Fixe versuchen ...?
Autor:
Steinbeis-SMI MedienMBA-Alumna Barbara Geier
B Connects. Barbara Geier Content Services
www.bconnects.net
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