Digital Marketing: Korbinian Spann denkt über SEO und SEA hinaus
SEA (Search Engine Advertising) und SEO (Search Engine
Optimization) sind immer noch Buzzwords im Online Marketing. Da freut man sich
in der Steinbeis SMI-Vorlesung von Dr. Korbinian Spann, einem ausgewiesenen
Experten zu diesen Themen, auf wertvolle Insights und hört dann: „Die Zeit der
Suchmaschinenoptimierung ist vorbei.“ Oder: „Das Berufsfeld
Suchmaschinenmarketing ist auf dem absteigenden Ast.“ Korbinian wäre aber nicht
berechtigterweise an der Stelle des Lehrenden, wenn er nicht schon eine Vision
für die Zukunft hätte. Big Data Management und künstliche Intelligenz sind die
Herausforderungen der Stunde. „Man muss aber zunächst einmal verstehen, was für
ein wichtiges Werkzeug Suchmaschinenmarketing ist“, sagt er versöhnlich.
Starker
Praxistransfer aus dem Marketing
Auch in seiner Beratertätigkeit für digitales Marketing und
eCommerce (korbinianspann.de) begleitet er seine Kunden mit diesem Wissen durch
ihre Projekte. Seine Erfahrung in Performance Marketing, Marketing
Kommunikation und Data Management hat er unter anderem im Global Digital
Marketing bei Gore-Tex gesammelt. Als Gründer beschäftigt sich der 38-Jährige
im eigenen Unternehmen mit Artificial Intelligence. Dass sein Praxistransfer
bei den Studierenden der Steinbeis-SMI auf fruchtbaren Boden fallen würde, war
klar, als man ihn als Dozenten anfragte. So kommen die Master in Management
& Innovation, Digital Media und Online Marketing in den Genuss seines
zweitägigen Seminars. Für den Master in Advanced Marketing Management und den Executive
MBA kann man es dazu wählen.
Erfahrungen mit
Artificial Intelligence
Die Studierenden sähen das digitale Marketing bereits relativ
differenziert, erklärt Korbinian. Sie wüssten schon, dass es bei Google
individualisierte Ergebnisse gibt, die es fast unmöglich machen, die eigene
Webseite immer und überall auf Platz 1 zu halten. Auch der sich täglich
ändernde Algorithmus muss ihnen kein Kopfzerbrechen bereiten. „Das ist
verlorene Liebesmüh‘ – wer da dran bleiben wollte, muss bei Google arbeiten“,
sagt er. Vielmehr sei es entscheidend zu verstehen, was für ein Werkzeug Digital
Marketing im Rahmen des eigenen beruflichen Handelns sei. Seine simple
Erfolgsformel lautet deshalb: Quantität (Reichweite) + Qualität (Kommunikation)
= Impact.
Trotz Digitalisierung
selbst gestalten
Korbinian, dessen akademischer
Hintergrund unter anderem Philosophie und Politikwissenschaften umfasst, hat im
Rahmen seiner sprachwissenschaftlichen Doktorarbeit an der Universität Harvard
erste Erfahrungen mit AI-basierter, aspektorientierter Textanalyse sammeln
können und möchte seine Vorträge lieber auf eine breitere gesellschaftliche
Basis stellen. Es kann bei digitalem Marketing auch um Wahlfälschung oder
das Weitergeben persönlicher Daten gehen“, führt er aus. „Man kann sich fragen,
warum Google so reich ist, oder was der Cambridge Analytica-Fall für uns
bedeutet.“ Wichtig ist ihm, den Studenten/Innen das Gefühl zu geben, dass sie
etwas selbst gestalten können. Deshalb gibt es viele Übungssequenzen in seinem
Unterricht. Danach hat wohl jeder begriffen: Digitales Marketing ist kein Buch
mit sieben Siegeln, sondern eine sinnvolle Kompetenz, die sich
nützlich an Disziplinen wie Marketing und Betriebswirtschaft anschließt.
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